Produktion der Käferbohne

Bis Anfang der 70er Jahre war die Stangenkultur die wichtigste Produktionsform. Im Abstand von 60 x 80 cm wurden Stangen aufgestellt und pro Stange 3-5 Samen abgelegt. Die Stangenkultur ist heute jedoch nur mehr in den Hausgärten zu finden. Um größere Mengen vermarkten zu können ging man auf die Heckenkultur über. Da diese Kultivierungsform ebenfalls mit viel Handarbeit verbunden war, wurden spezielle Geräte zum Aufleiten des Garns und Maschinen für die Ernte entwickelt. Es gab jedoch einen noch einfacheren Weg die Arbeitsstunden und somit die Kosten der Produktion zu senken.

Anfang der 90er Jahre begann man Maispflanzen als Stütze zu verwenden und heute werden bis zu 600 ha in der Steiermark kultiviert. Davon sind mehr als 95 % in Mischkultur.

Die Aussaat der Käferbohne erfolgt Mitte April bis Anfang Mai. Etwa 50.000 Korn werden bei der Mischkultur pro ha ausgesät. Der Anbau von Mais und Käferbohne erfolgt gleichzeitig in einem Vorgang oder der Mais wird bis zu 14 Tage früher gesät.

Für die Abreife der Käferbohne ist ein leichter Frost erforderlich. Geerntet werden beide Kulturen nach dem Eintrocknen der Hülsen also Anfang November mit herkömmlichen Mähdreschern, die für die Käferbohnenernte adaptiert werden.

 

Unmittelbar nach der Ernte werden Mais und Käferbohnen voneinander getrennt. Im Anschluss erfolgt die schonende Trocknung, um die Lagereigenschaften zu verbessern. Nach einer Reinigung und einer manuellen oder maschinellen Auslese ist die Käferbohne bereit für die Vermarktung.